168 Speyerer Dom

Als größte romanische Kirche der Welt und Meilenstein in der Geschichte romanischer Architektur ist der Speyerer Dom ein Kulturerbe von außergewöhnlichem Wert. 1981 wurde er als Hauptwerk romanischer Baukunst in Deutschland in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

 

Erbaut in Konkurrenz zur Abtei von Cluny ist der Dom mit offiziellem Namen Domkirche St. Maria und St. Stephan Ausdruck der Machtfülle der Salier. Unter dem salischen Kaiser Konrad II. sollte er die größte Kirche des Abendlandes werden. Der Grundriss der Basilika, im Rheinland häufig übernommen, wird bestimmt durch das Gleichgewicht zwischen östlichem und westlichem Gebäudeteil sowie durch die symmetrisch platzierten Türme, die die vom Mittel- und Querschiff gebildete Masse umrahmen. Der im Jahr 1030 begonnene Bau wurde 1077 auf Veranlassung von Heinrich IV zum ersten durchgehend mit einem Gewölbe versehenen Kirchenbau in Europa. Die Grundrissgliederung des Doms übte in der Folgezeit großen Einfluss auf die Entwicklung der romanischen Architektur des 11. und 12. Jahrhunderts aus.

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